Kleinsachsenheim

Kleinsachsenheim

Kleinsachsenheim

Kleinsachsenheim, am Südhang zum Mettertal hin gelegen, wird erstmals im Jahr 1140 in dem Schenkungsbuch des Klosters Reichenbach (Schwarzwald) erwähnt. Vermutlich wurde das Kleine Sachsenheim als Tochtersiedlung von Großsachsenheim gegründet und stand in enger Verbindung zur dortigen Herrschaft, den Herren von Sachsenheim.

Während die Großsachsenheimer Linie der Herren von Sachsenheim die Burg Altsachsenheim und die innere Burg, das spätere Wasserschloss als Residenzen errichten, erbaut die Kleinsachsenheimer Linie eine Burg in Kleinsachsenheim und befestigte den Ort mit einer Mauer und einem Graben. Die Burg und das später im Südwesten des Ortes gebaute Schloss sind nicht mehr vorhanden. Kirchlich bestand seit 1298 eine enge Verbindung zu dem Zisterzienserinnenkloster Rechentshofen bei Hohenhaslach, das Rechte an den Einkünften der Kirche in Kleinsachsenheim hatte. Auch der Widdumhof im Ort gehörte ursprünglich dem Kloster.

Nach dem Aussterben der Herren von Sachsenheim 1561 kam Kleinsachsenheim ebenso wie Großsachsenheim zu Württemberg.

Zwar hatte auch Kleinsachsenheim unter den Schrecken des Dreißigjährigen Krieges zu leiden, erholte sich aber schneller als andere Orte. So war Kleinsachsenheim im 17. und 18. Jahrhundert größer als Großsachsenheim. 1734 wohnten 606 Einwohner im Dorf, die mit ihrer Landwirtschaft soviel erwirtschafteten, dass ihr Steueraufkommen wesentlich höher war als das der knapp 600 Einwohner zählenden Gemeinde Großsachsenheim.

Die Einwohner Kleinsachsenheims lebten überwiegend von der Landwirtschaft und vom Weinbau. Der Weinbau ging im 19. Jahrhundert allerdings stark zurück, heute werden nur noch wenige Weinberge in Kleinsachsenheim bewirtschaftet. Seit Beginn des 20. Jahrhunderts sind die Menschen überwiegend in den Nachbarstädten Bietigheim, Ludwigsburg und Stuttgart erwerbstätig.

Schauplatz einer Tragödie wurde Kleinsachsenheim am Ende des Zweiten Weltkriegs: Am 12. April 1945 kamen bei einem Angriff deutscher Artillerie über 40 Menschen ums Leben.

Nach dem Zweiten Weltkrieg dehnte sich das Dorf durch neue Wohngebiete nach allen Seiten aus. 

Im Zuge der Kommunalreform schloss sich Kleinsachsenheim 1971 mit Großsachsenheim zur neuen Stadt Sachsenheim zusammen. 1973 schlossen sich die Kirbachtalgemeinden Hohenhaslach, Spielberg, Ochsenbach und Häfnerhaslach der Stadt Sachsenheim an.