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Aktuelles | Bianca Walf | 25.02.2025

Amphibien wieder auf Wanderschaft

Für die Amphibien beginnt jetzt die Hochzeitsreise. Von den steigenden Temperaturen aus der Winterstarre geweckt, machen sich Kröten, Frösche und Salamander auf den Weg von den Winterquartieren zu ihren Laichplätzen – eine gefährliche Wanderung, die auch über viel befahrene Straßen im Landkreis führt. Damit möglichst viele Tiere ihr Ziel erreichen, hat das Landratsamt ab sofort Tempolimits und Straßensperrungen angeordnet. Dies ermöglicht nicht nur Kröten, Fröschen und Salamandern einen sicheren Weg in die Laichgewässer, sondern trägt auch wesentlich zur Sicherheit der ehrenamtlichen Helfer entlang der Strecken bei, die die Amphibien einsammeln und über die Straßen tragen.

 

Ein Warnschild mit dem Frosch ist dabei ein deutlicher Hinweis auf ein Wandergebiet der Tiere. Diese haben bei einer angepassten Geschwindigkeit aller Verkehrsteilnehmer wesentlich größere Überlebenschancen – vorausgesetzt, sie werden nicht direkt überfahren. Bei einer Geschwindigkeit von mehr als 30 Kilometern pro Stunde entsteht eine extreme Sogwirkung, die bei den Tieren oft zu starken inneren Verletzungen und damit zum vermeidbaren Tod führt. Autofahrer werden daher in der betroffenen Zeit um Verständnis und Rücksichtnahme gebeten. Aber auch die Radfahrer sollten vor allem in der Dämmerung und nachts vorsichtig sein und auf die Tiere Rücksicht zu nehmen.

 

Die Wanderzeit der Amphibien ist von Art zu Art unterschiedlich und dauert je nach Witterung bis Ende April oder Anfang Mai, bei den seltenen Feuersalamandern bis Ende Mai. Die meisten Sperrungen und weiteren Maßnahmen gelten deshalb ab sofort bis Ende April – dort, wo es Feuersalamander-Vorkommen gibt, zunächst auch bis 1. Juni. Da das Ende der Feuersalamander-Wanderung witterungsabhängig ist, kann das Ende der Sperrungen vorverlegt oder verlängert werden.